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Nov 22, 2024
Zwischenbericht über die ersten neun Monate 2024
Stabile Geschäftsentwicklung
Berlin, 22. November 2024
Herausfordernde
Rahmenbedingungen
Das
Wirtschaftswachstum in Deutschland stagnierte in den ersten neun Monaten 2024.
Die Inflationsraten haben sich dem Ziel der Europäischen Zentralbank von 2,0 %
p.a. angenähert. Der nachlassende Inflationsdruck ermöglichte der Europäischen
Zentralbank (EZB) die Einleitung von Zinssenkungen im Verlauf des Jahres 2024.
Im letzten Quartal 2024 und auch für das Jahr 2025 ist aufgrund des schwierigen
gesamtwirtschaftlichen Umfeldes weiterhin keine deutliche wirtschaftliche
Belebung in Deutschland absehbar. Die Bundesregierung geht in ihrer
korrigierten Wirtschaftsprognose mittlerweile von einem Rückgang des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Gesamtjahr 2024 in Höhe von -0,2 % aus. Für
das Jahr 2025 wird laut des Sachverständigenrats zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nur ein Wachstum des BIP von 0,4 % erwartet.
Die
eingeleiteten Zinssenkungen führten zu einer Verbesserung der Stimmung auf den
Investmentmarkt für gewerblich genutzte Immobilien und damit zu einer
Stabilisierung nach dem drastischen Einbruch im Vorjahr. Nach einer Erhebung
von Jones Lang LaSalle (JLL) belief sich der Investmentumsatz auf rund EUR 16,6
Mrd. in den ersten drei Quartalen 2024 und lag damit leicht über dem
Vorjahresniveau von EUR 16,3 Mrd. Die Marktteilnehmer rechnen mit einer
weiteren Verbesserung im Verlauf der nächsten sechs Monate.
Im
Vermietungssegment Büroimmobilien war nach einer Erhebung von JLL beim
Flächenumsatz in den sieben Immobilienhochburgen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt
am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 13% auf rund 2,0 Mio. qm zu verzeichnen. Im
Segment Lager- und Logistikflächen waren dagegen die Zahlen rückläufig. Der
Flächenumsatz verminderte sich nach den Angaben von BNP Paribas
Real Estate von rund 4,5 Mio. qm in den ersten neun Monaten 2023 auf rund 4,0 Mio. qm im Vergleichszeitraum 2024 oder um rund 12 %. Allerdings sind auch
in diesem Segment nach einem schwachen ersten Quartal 2024 im weiteren
Jahresverlauf Erholungstendenzen zu erkennen.
Rückläufige
Vermietungsquote zum Stichtag
Die
Vermietungsquote im Konzern der Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft beläuft
sich zum 30. September 2024 -stichtagsbezogen- auf 73,0 % nach
81,1 % zum Ende des Jahres 2023. Ursächlich für die Veränderung ist
insbesondere der Auszug des alleinigen Mieters im Objekt in Goslar im dritten
Quartal 2024. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge hat sich von 4,1
Jahren zum Ende des Geschäftsjahres 2023 auf 3,8 Jahre zum 30. September 2024
verändert.
Stabile
Ertragssituation im operativen Geschäft
Die Erträge
aus Investment Properties belaufen sich in den ersten neun Monaten des Jahres
2024 auf EUR 19,7 Mio. nach EUR 18,8 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres
und setzen sich aus Erträgen aus Nettokaltmieten in Höhe von EUR 15,6 Mio.
sowie Erträgen aus Nebenkosten in Höhe von EUR 4,1 Mio. zusammen.
Die
Bewirtschaftungskosten reduzierten sich von EUR 6,9 Mio. in den ersten neun
Monaten 2023 auf EUR 5,6 Mio. im Berichtszeitraum 2024. Der Rückgang ist dabei
im Wesentlichen auf niedrigere Heiz- und Stromkosten zurückzuführen.
Aus dem
Verkauf von Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main wurde unter
Berücksichtigung angefallener Aufwendungen ein Ergebnis in Höhe von
EUR 1,9 Mio. nach EUR 0,7 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum erzielt.
Aus der
Bewertung der als Investment Properties gehaltenen Immobilien unter
Berücksichtigung unterjähriger Investitionen ergab sich ein negativer
Ergebniseffekt von EUR -3,0 Mio. (Vorjahresvergleichszeitraum: negativer
Ergebniseffekt von EUR -47,4 Mio.).
Die sonstigen
betrieblichen Erträge haben sich mit EUR 0,9 Mio. gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um EUR 0,2 Mio. im Wesentlichen aufgrund geringerer
Versicherungserstattungen vermindert.
Die
allgemeinen Verwaltungskosten belaufen sich in den ersten drei Quartalen 2024
auf EUR 3,1 Mio. und haben sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 um EUR 0,2
Mio. erhöht. Ursächlich für die Veränderung sind insbesondere höhere Rechts-,
Beratungs- und Prüfungskosten.
Die sonstigen
Aufwendungen sind von EUR 0,4 Mio. in den ersten neun Monaten 2023 auf EUR 1,1
Mio. im Vergleichszeitraum 2024 angestiegen. Die Veränderung resultiert insbesondere aus
Einmalaufwendungen für ein nicht realisiertes Projekt in Höhe von EUR 0,4 Mio. sowie
aus höheren Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 0,2 Mio.
Das
Finanzergebnis ist mit EUR 0,4 Mio. positiv nach einem ebenfalls positiven
Finanzergebnis von EUR 0,5 Mio. in den ersten neun Monaten 2023.
Insgesamt
ergibt sich ein Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen, bereinigt
um das Ergebnis aus Fair Value-Anpassungen auf Investment Properties, Einmal-,
Sonder- und periodenfremden Effekten und ohne das Ergebnis aus der Veräußerung
von Vorratsimmobilien (bereinigtes EBITDA) von EUR 11,4 Mio. in den ersten neun
Monaten 2024 nach EUR 10,1 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das
Konzern-Periodenergebnis vor Steuern beläuft sich auf EUR 10,1 Mio.; nach
Steuern beträgt das Konzern-Periodenergebnis EUR 8,2 Mio. Das
unverwässerte / verwässerte Ergebnis pro Aktie beträgt in den ersten neun
Monaten 2024 EUR 0,40 nach EUR -1,50 im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Leichte Erhöhung
der Bilanzsumme
Die
Bilanzsumme des Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft Konzerns beläuft sich
zum 30. September 2024 auf EUR 519,7 Mio. nach EUR 511,3 Mio. Ende des
Geschäftsjahres 2023. Dabei entfallen EUR 413,6 Mio. auf das langfristige
Vermögen und EUR 106,1 Mio. auf das kurzfristige Vermögen. Unter dem
langfristigen Vermögen werden dabei im Wesentlichen Investment Properties mit
einem Wert von EUR 410,0 Mio. ausgewiesen.
Das
kurzfristige Vermögen setzt sich überwiegend aus liquiden Mitteln in Höhe von
EUR 76,8 Mio., Vorratsimmobilien in Höhe von EUR 23,7 Mio. sowie aus verfügungsbeschränkten
liquiden Mitteln in Höhe von EUR 4,0 Mio. zusammen.
Auf der
Passivseite führt das positive Konzern-Periodenergebnis in Höhe von EUR 8,2
Mio. bei einer gleichzeitigen Dividendenausschüttung im ersten Halbjahr 2024
für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von EUR 0,8 Mio. zu einer Erhöhung des
Eigenkapitals von EUR 395,7 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres 2023 auf EUR
403,1 Mio. zum
30. September 2024. Die Eigenkapitalquote beträgt zum 30. September 2024 77,6 %
und hat sich damit im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2023 leicht
verbessert.
Das
langfristige Fremdkapital beträgt zum 30. September 2024 EUR 111,4 Mio. nach
EUR 110,9 Mio. Ende des Jahres 2023. Unter dem langfristigen Fremdkapital
werden dabei insbesondere passive latente Steuern in Höhe von EUR 69,4 Mio.
sowie Finanzschulden in Höhe von EUR 40,1 Mio. ausgewiesen. Das kurzfristige
Fremdkapital erhöhte sich von EUR 4,6 Mio. Ende des Jahres 2023 auf EUR 5,2
Mio. Ende September 2024. Der Nettovermögenswert beträgt zum Ende des dritten
Quartals 2024 EUR 22,25 pro Aktie.
Ausblick
Aufgrund der
Entwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 geht der
Vorstand weiterhin davon aus, im Geschäftsjahr 2024 Erträge aus Investment
Properties in einer Bandbreite von EUR 26,0 Mio. bis EUR 27,0 Mio. zu erzielen.
Das bereinigte EBITDA, ohne das Ergebnis aus dem Verkauf von Vorratsimmobilien,
wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2024 in der prognostizierten Bandbreite
von EUR 15,0 Mio. bis EUR 16,0 Mio. liegen.
Deutliche
Veränderungen der Vermietungsquote sind bis zum Jahresende 2024 nicht zu
erwarten.
Der An- und
Verkauf von Immobilien ist grundsätzlich nicht ausgeschlossen.
Die Liquidität ist im Geschäftsjahr 2024 und darüber hinaus gesichert und auf Marktentwicklungen kann durch die vorhandene Liquidität flexibel reagiert werden.