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May 18, 2022
Zwischenbericht über das erste Quartal 2022
Entwicklung des bereinigten EBITDA im ersten Quartal 2022 im Rahmen der
Prognose
Berlin, 18. Mai 2022
Dynamischer Jahresstart an den deutschen Immobilienmärkten
Das erste Quartal 2022 war in Deutschland einerseits durch
das Auslaufen der Eindämmungsmaßnahmen der COVID-19-Pandemie und ab Ende
Februar durch den Krieg in der Ukraine geprägt. Die Auswirkungen des Krieges führten zu weiter
stark steigenden Energie- und Materialkosten und damit auch zu einem weiteren
deutlichen Anstieg der Inflationsraten. Einhergehend mit den weltweit
steigenden Inflationsraten haben die Zentralbanken die Zinswende eingeleitet.
Die Bundesregierung hat zwischenzeitlich ihre Prognose für das Jahr 2022 von
einem Wachstum in Höhe von 3,6 % auf nunmehr 2,2 % reduziert. Im ersten Quartal
ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem vierten Quartal 2021 nach
Angabe des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) – preis-, saison- und
kalenderbereinigt – leicht um 0,2 % gewachsen.
Das Transaktionsvolumen für gewerblich genutzte
Immobilien hat sich nach Angaben von BNP Paribas Real Estate (BNP) mit einem
Umsatz von rund EUR 19,7 Mrd. im ersten Quartal 2022 gegenüber dem
Vorjahresumsatz fast verdoppelt und damit einen neuen Rekordwert für ein erstes
Quartal erreicht. Die Umsätze in den sieben Immobilienhochburgen (Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München, Köln und Stuttgart) waren
dabei mit EUR 10,9 Mrd. ebenfalls deutlich höher als im Vorjahresquartal.
Investitionsschwerpunkt waren mit einem Anteil von rund 50 % Büroimmobilien. Der
Anteil von ausländischen Investoren hat sich auf 58 % erhöht, nach einem Anteil
von 31 % im ersten Quartal 2021.
Die Vermietungsmärkte sind im ersten Quartal 2022 ebenfalls
dynamisch in das Jahr gestartet. Im Segment Büroimmobilien führten nach Angaben
von Jones Lang Lasalle (JLL) eine weiter sich erholende Nachfrage nach Flächen
in den vorgenannten sieben Immobilienhochburgen zu einem Flächenumsatz von rund
861.000 m² und damit zu einer Steigerung um 16 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der Markt für Lager- und Logistikflächen ist nach einer Erhebung von BNP
ebenfalls sehr positiv in das Jahr 2022 gestartet. Der Vorjahreswert wurde mit
einem Flächenumsatz von rund 2,3 Mio. m² um 32 % übertroffen und damit ein
neuer Rekordwert für ein erstes Quartal erzielt.
Bereinigte Vermietungsquote stichtagsbezogen leicht rückläufig
Die Vermietungsquote des von dem Konzern Deutsche Real
Estate AG gehaltenen Immobilienbestandes beläuft sich stichtagsbezogen Ende
März 2022 auf 70,8 %. Unter Berücksichtigung von bereits zum Quartalsende 2022
beendeten bzw. bereits neu abgeschlossenen Mietverträgen ergibt sich eine
bereinigte Vermietungsquote von 82,8 %. Bei den bereits neu
abgeschlossenen Mietverträgen ist zu beachten, dass bei mehreren Mietern
aufgrund der Notwendigkeit von Baumaßnahmen frühestens in der zweiten
Jahreshälfte mit einem Einzug zu rechnen ist. Die durchschnittliche
Restlaufzeit der Mietverträge beträgt zum Ende des ersten Quartals 4,0 Jahre.
Bereinigtes EBITDA im Rahmen der Prognose
Die Erträge aus Investment Properties belaufen sich im
ersten Quartal 2022 auf EUR 5,6 Mio. nach EUR 5,4 Mio. in der
Vorjahresvergleichsperiode. Die betrieblichen Erträge haben sich aufgrund der
Beendigung von Dienstleistungsverträgen nach dem Verkauf des Summit-Portfolios zur
Mitte des Jahres 2021 von EUR 1,2 Mio. im ersten Quartal 2021 auf EUR 0,5 Mio. im
ersten Quartal 2022 vermindert. Insbesondere höhere Energie- und
Instandhaltungsaufwendungen führten zu einem Anstieg der Bewirtschaftungskosten
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um EUR 0,3 Mio. auf EUR 1,9 Mio. Die
Verwaltungskosten liegen mit EUR 1,3 Mio. leicht über dem Niveau des
Vorjahreszeitraumes von EUR 1,2 Mio. Die Aufwendungen aus Fair
Value-Anpassungen belaufen sich auf EUR 0,5 Mio. und die sonstigen Aufwendungen
auf EUR 0,1 Mio. im ersten Quartal 2022. Das Finanzergebnis ist mit EUR -0,1
Mio. in den ersten drei Monaten leicht negativ.
Insgesamt ergibt sich ein bereinigtes EBITDA, das
heißt ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen, bereinigt um das
Ergebnis aus Fair Value-Anpassungen auf Investment Properties sowie um Einmal-,
Sonder- und periodenfremde Effekte für die ersten drei Monate 2022 von EUR 3,2 Mio.
nach EUR 3,6 Mio. im Vorjahreszeitraum.
Nach Steuern hat sich das Konzern-Periodenergebnis im
ersten Quartal 2022 mit EUR 1,9 Mio. gegenüber einem Ergebnis von EUR 3,1 Mio.
im entsprechenden Vorjahreszeitraum vermindert. Das unverwässerte / verwässerte
Ergebnis pro Aktie beläuft sich im ersten Quartal 2022 auf EUR 0,09.
Bilanzsumme und Eigenkapitalquote nahezu unverändert
Die Bilanzsumme des Konzerns Deutsche Real Estate AG ist
zum 31. März 2022 mit EUR 556,5 Mio. gegenüber dem Stand Ende 2021 nahezu
unverändert geblieben. Dabei entfallen EUR 500,7 Mio. auf das langfristige
Vermögen und EUR 55,8 Mio. auf das kurzfristige Vermögen. Im kurzfristigen
Vermögen sind liquide Mittel in Höhe von EUR 38,1 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 36,8
Mio.) enthalten.
Das Eigenkapital beträgt zum 31. März 2022 EUR 458,1
Mio. und die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 82,3 %. Ende März 2022 ergibt
sich ein Net Asset Value pro Aktie in Höhe von EUR 25,06. Das langfristige
Fremdkapital ist mit EUR 94,5 Mio. nahezu unverändert gegenüber dem Stand Ende Dezember
2021 geblieben. Gleichzeitig erhöhte sich das kurzfristige Fremdkapital leicht
von EUR 3,2 Mio. Ende 2021 auf EUR 4,0 Mio. zum 31. März 2022.
Ausblick
Die mittelfristigen Auswirkungen aus dem Krieg in der
Ukraine auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung sind derzeit nicht ansatzweise
abschätzbar. Die im bisherigen Jahresverlauf 2022 weiter gestiegenen Energie-
und Materialkosten, einhergehend mit deutlich höheren Inflationsraten führten
zu der Abkehr der Europäische Zentralbank von der expansiven Geldpolitik und
damit verbunden zu steigenden Zinsen.
Vor dem Hintergrund dieser Gemengelage sind die
Auswirkungen auf die deutschen Immobilienmärkte und insbesondere auf die mittelfristige
Entwicklung der Immobilienpreise nicht absehbar.
Für das Geschäftsjahr 2022 hält der Vorstand zurzeit
weiterhin an seiner Prognose fest, Erträge aus Investment Properties in einer
Bandbreite von EUR 21,5 Mio. bis EUR 22,5 Mio. sowie ein bereinigtes EBITDA in
einer Bandbreite von EUR 11,0 Mio. bis EUR 12,0 Mio. zu erzielen.
Der Ankauf oder Verkauf von Immobilien ist bei
attraktiven Angeboten nicht ausgeschlossen.
Im Rahmen des Entwicklungsprojektes zur Errichtung von
68 Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main, Westerbachstraße, wurde im zweiten
Quartal 2022 mit der Vermarktung der Wohnungen begonnen.
Durch die vorhandene Eigenkapital- und
Liquiditätsausstattung ist der Konzern grundsätzlich krisenfest aufgestellt.